Wanderversuche in Finnland

Wer uns auf den sozialen Medien verfolgt, hat es sicher schon mitbekommen. Wir sind schon seit einiger Zeit in Skandinavien unterwegs. Mit der Fähre ging es erstmal nach Helsinki. Dort verbrachten wir ein paar Tage, allerdings haben wir schnell festgestellt, dass wir schon so viele Städte gesehen haben in der letzten Zeit, sodass wir gar nicht mehr so viel Lust darauf hatten. Was wir uns für diesen Reiseabschnitt vorgenommen haben war uns klar. Wir wollen raus in die Natur, viel draußen sein, Wandern, Feuer machen, Kanu fahren, Zelten, Holz hacken und so weiter. Also machten wir uns auf weit ins Landesinne immer weiter Richtung Norden. Es ist spannend jeden Abend erneut zu erleben, wie die Sonne immer später untergeht. Unser Ziel ist die „Bärenrunde“. Schon lange habe ich den Wunsch uns noch einmal zu verkleinern, zu erleben, wie es ist, wenn man wirklich nur das nötigste mit sich trägt. Wir wollen mit Rucksack gepackt mit Zelt, Schlafsack, Isomatte und Essen die nächsten 7 Tage raus in die Natur. Das Wetter ist noch schlecht, also warten wir ein paar Tage bevor wir mit den Vorbereitungen beginnen. Nach ein paar Tagen ist das Wetter besser und wir packen unsere Taschen. Am Tag bevor es los gehen soll, laufen wir noch ein Stück und uns den Weg anzuschauen. Er sieht super aus- ein breiter Wanderweg, es kann also los gehen. Am nächsten Tag laufen wir los. Vollbepackt gehen wir das Stück weg das wir am Tag zuvor schon gelaufen sind. 

Der Weg wird nach kurzer Zeit (ca. 500m weiter) immer schmaler und der Fluss, der daneben fließt immer breiter- irgendwann ist der komplette Wanderweg überschwemmt.- Es ist kein durch kommen. Nach kurzem Überlegen haben wir keine andere Möglichkeit als wieder umzudrehen. Deprimiert kehren wir um und erfahren dann von einer Mitarbeiterin des Touribüros dort, dass die Wege komplett überschwemmt sind und man keine Chance hat durchzukommen. (Schade, dass sie uns die Tage zuvor nicht aufgemacht hat, als wir dort nach Informationen über den Zustand der Wege informieren wollten)

Es bleibt uns nichts anderes übrig als weiterzufahren. So ganz wollen wir den Versuch zu Wandern nicht aufgeben und wir suchen uns eine Übernachtungshütte, die nicht mit dem Auto erreichbar ist und entscheiden, es noch einmal zu versuchen- wenn auch nur für eine Nacht. Diesmal schaffen wir es ganze 1,5km, bis wir an einen See/Moor kommen, den man normalerweise durch Holzplanken überqueren kann. Leider ist auch hier das See durch die Schneeschmelze so voll, dass hier für uns mit normalen Wanderschuhen kein Durchkommen ist. Um nicht wieder ganz umsonst losgelaufen zu sein, schlagen wir unser Zelt dann trotzdem auf und zelten an der Stelle, an der wir nicht mehr weitergekommen sind. 

Es wurde dann doch noch ein ganz gemütlicher Abend, zwar nicht ganz so wie geplant aber wir konnten ihn trotzdem genießen. 


Auf dem Weg immer weiter in den Norden, besuchten wir den Weihnachtsmann im Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi. Hier kann man den Weihnachtsmann treffen ( natürlich Kostet das Foto , das Postamts des Weihnachtsmanns besuchen und auch sonst alles mögliche zum Thema Weihnachten erleben, damit man genügend Geld ausgibt. 

Uns ist das ganze irgendwie zuviel, wir fahren weiter, überqueren den Polarkreis und wandern von einem schönen Platz am (teilweise noch gefrohrenen ) See zum nächsten. Einmal fahren wir uns in 20 cm Altschnee so fest, das wir schon eine ganze Weile schaufeln müssen um wieder rückwärts rausfahren zu können.

Wir genießen die schönen Plätze meist mit Feuerstelle, Holz & Axt, und manchmal einer Schutzhütte, leben so in den Tag hinein, finden neue Hobbies und planen die nächste Zeit- Wir wollen zum Nordkap und danach wieder langsam durch Norwegen und Schweden in den Süden. 


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