Abenteuer Komanstausee

Wir machten uns auf den Weg nochmal ein paar Tage in die Berge zu fahren. Das Valbone Tal war unser Ziel. Wir fuhren ein großes Stück auf einer nicht wirklich guten Straße. Sie war voller Schlaglöcher und Kurven. Wir wollten zum Komanstausee. Durch den See und noch 2 weiteren wird ein großteil der Stromversorgung von Albanien gewährleistet. Wir kurz vor Koman, hielt uns ein Auto an. Ein jüngerer Albaner wollte uns ein Ticket für die Fähre verkaufen. Wir waren etwas skeptisch und hielten ihn hin. Wir wollen erstmal schauen und uns ein Bild machen. Er fuhr vor uns her und auf dem Weg wurden wir von anderen angesprochen ein Ticket zu kaufen. Wir fuhren weiter, durch einen kleinen Tunnel, bis bis an den kleinen Fährhafen kamen. Dort kauften wir ein Ticket bei dem jüngeren Albaner. Die Fähre fährt allerdings erst am nächsten Tag so fragten wir ob wir hier über Nacht stehen können. Das war kein Problem und so verbrachten wir den Abend direkt am Fährhafen. Etwa merkwürdig war es schon, es war ein etwas verlassenes Gebäude mit Bar und kleinem Einkaufsladen. Oben drüber ist anscheinend ein Hotel. Wir tranken etwas an der Bar und begutachten die Fähren. Ob wir da wohl überhaupt drauf passen? Die Laderampe sieht etwas schmal aus und auch der Winkel zum drauffahren könnte wohl etwas knifflig werden. Naja wir werden es wohl am nächsten Tag sehen. Der Albaner, der uns die Karten verkauft hatte und ein paar Weitere schienen die Abgeschiedenheit des Hafens dazu zu nutzen, Party zu machen und die Musik richtig aufzudrehen. 

Es war eine unruhige Nacht und am nächsten Morgen schon eine Stunde vor Abfahrt, sollten wir auf die Fähre fahren. Rückwärts. Zuvor parkte einer der Männer, vermutlich der Chef, die Fähre noch einmal etwas gerader an das Festland. Wir fuhren auf die Fähre und die Rampe war gar nicht so schmal, wie wir am Tag zuvor befürchteten und so standen wir mitten auf der Fähre.

Nach kurzer Zeit konnten wir auch feststellen, warum wir schon so früh auf die Fähre fahren sollten. Es entstand immer mehr Unruhe und Hektik auf dem kleinen Hafengelände. Es kamen kleinere Personenfähren und Motorboten an, es wurden Säcke, Matratzen, Tiere und Gepäck verladen. Immer mehr Autos parkten kreuz und quer, Leute stiegen aus kleinen Bussen und jeder war beschäftigt. Es war schön zu beobachten, wie alle miteinander umgingen und wie es trotz Chaos harmonisch funktionierte. Die Männer begrüßten sich sehr freundlich und auch sonst herrschte eine gute Stimmung.

Mittlerweile kamen auch immer mehr Touristen, die alle ein Ticket für die andere Autofähre hatten und somit dort einen Platz fanden.

So langsam wurde es wieder ruhiger und die andere Autofähre begann ihre Tour durch den Stausee. Auch unsere Fähre startete und so begann unsere Fahrt durch den Stausee. Zwischen den Felsen hatte man das Wasser aufgestaut, das war sehr beeindruckend dort durch zu fahren. Allerdings wurde das Wetter immer schlechter und so wurde es ungemütlich und regnerisch.
Am Ende der Strecke kamen wir an eine Anlegestelle, die Mitarbeiter der Fähre begradigten die Zufahrt erst einmal mit einer Schaufel. Erst dann konnten wir von der Fähre runter fahren und uns auf den Weg ins Valbonetal machen.

 

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