Kamenjak & Traumort

Unser eigentlicher Plan, nur kurz zu bereisen, wurde schnell geändert, als wir verstellten, wo wir überall hinwollten. Da wir in Slovenien abseits der Autobahn gefahren sind, war schon der Grenze eine Erfahrung. Die Straße war für Fahrzeuge über 7,5t gesperrt, so dass der Grenzübergang entsprechend klein und eng war. Es ging ganz gut, allerdings hätten wir nicht viel breiter sein dürfen. Auf unserer Strecke sahen wir schon von weitem das Meer, die Temperaturen stiegen in die Höhe und es kam langsam ein bisschen das Gefühl von Sommerurlaub auf.

Wir übernachteten an einem kleinen Meeresarm mitten im nirgendwo und genossen am Abend den Sonnenuntergang.

Dann machten wir uns weiter auf den Weg.

Das erste Ziel war der Kamenjak Park, am südlichsten Zipfel in Istrien in der Nähe von Pula. Hier waren wir zwar schon einmal, allerdings wollten wir unbedingt noch einmal dorthin. Es ist für mich einer der schönsten Orte an denen ich bis jetzt war.

Es war so warm, dass wir an diesem Tag ins Meer springen konnten und die Sonne so richtig genießen konnten. Wir beobachteten einige Mutige, die es wagten von den Klippen aus ca. 20 Meter Höhe ins Meer zu springen.

Am bekanntesten ist an diesem Ort die „Safari“-Bar. Eine kleine versteckte Bar mit einem wundervollen Gelände. Es gibt hier viele Spielmöglichkeiten für kleine & auch große Kinder ;-) wir konnten also in die Höhe schaukeln, slaklinen oder Karussell fahren. All diese Spielgeräte sind aus Schifffartsmaterialien, wie Taue oder kleinen Gewichten gebaut und so bekommt das ganze seinen ganz besonderen Charme.

Im Sommer gibt es dort verschiedenste Getränke und Kleinigkeiten zu Essen an der Bar selbst. Leider war diese schon geschlossen, so beschlossen wir, uns selbst mit Getränken und Snacks zu versorgen & den Sonnenuntergang von unserer „Dachterrasse“ zu genießen. 

Die nächsten Tage verbrachten wir auf einem Campingplatz. Das Wetter wurde etwas schlechter, so dass wir einen Regentag im Laster verbrachten, was aber an sich kein Problem war. Wir vertrieben die Zeit mit Bilder sortieren, Serie schauen, Blog schreiben und mal hier und mal da etwas verträumen oder sortieren.


Nach einiger Zeit machten wir uns auf den Weg weiter in Richtung Süden. Wir wollten in den Paklenica Nationalpark im Velebit- Gebirge. Dort machten wir eine Wanderung, bei der wir den vielen Kletterern zuschauen konnten und selbst etwas Lust bekamen.

Doch wir wollten noch ein bisschen mehr von dem Nationalpark sehen und so liefen wir noch ein bisschen weiter in die Schlucht hinein und verbrachten einen schönen Tag mitten im Gebirge.

Am Abend ging es weiter in Richtung Zadar, wo wir uns in paar Tage später mit Benes Eltern verabredet hatten.

Wir fanden einen schönen Platz zum Freistehen, direkt am Meer. Wir teilten uns den Ort mit zwei weiteren Campern und weil es hier so schön war, verbrachten wir gleich mehrere Tage hier.

Wir nahmen uns die Zeit zum SUP- Fahren, Joggen gehen und Lesen. Am Abend beobachteten wir ein kleines Fischerbötchen. Es fuhr mit einem hellen Licht direkt an den Felsen im Meer vorbei. Wir überlegten was er wohl mit seinem Licht suchen könnte. Etwas später kam er etwas näher und wir konnten ihm dabei zu sehen, wie er mit einem Dreizack ins Meer stach und einen Oktopus aus dem Wasser zog. Das war also sein Ziel. Mit dem Licht konnte er die Tiere gut sehen und fangen.

Am nächsten Morgen hatte ich auch eine Begegnung mit einem Meerestier: Das Meer war sehr ruhig und ich ging eine Runde mit dem Sub los. Da das Meer ganz stillt war, konnte man ziemlich tief hinunterschauen. Man hatte teilweise das Gefühl über die Oberfläche zu schweben. Ich sah einige Fische und Seegurken. Als ich einen Paddelschlag machte um etwas weiter zurück zu kommen, erschrak ich kurz als sich etwas Großes unter mit bewegte. Beim genauen Hinsehen erkannte ich, dass es eine Meeresschildkröte war, die vor mir, glaube ich genauso erschrocken ist. Leider konnte ich mit dem SUP nicht schnell genug umdrehen bzw. anhalten, so dass ich die Schildkröte schnell wieder aus den Augen verlor. 

Ganz happy über meine Entdeckung ging ich wieder an Land und wir packten unsere sieben Sachen um uns in ein neues Abenteuer zu wagen.