Eine Fährfahrt...

...die ist lustig...


Mit der Fähre ging es für uns von Palermo nach Sardinien. Wo wir wieder eine Woche Sardinien Urlaub verbringen. Es passiert hier nicht viel. Unseren gewohnten Reisealltag mit Schlafen, Fahren, Joggen, Kochen, Essen, Lesen etc. behalten wir bei. Es ist schön, einfach in den Tag hineinzuleben. So langsam beginnt auch die Vorweihnachtszeit, was für uns hier bei den warmen Temperaturen schon ein wenig komisch ist. Ein bisschen typische Vorweihnachtszeit wollen wir nicht vermissen, so starten wir den Versuch uns ein paar Plätzchen zu backen. Ohne Backofen gar nicht so einfach. Also sind wir auf der Suche nach Rezepten. Wir entscheiden uns für Schoko- Crossies und gebrannte Mandeln. Lecker J

Nach ein paar Tagen haben wir Sardinien durchquert und wir wollen uns auf den Weg nach Barcelona machen. Das diese Fährfahrt eine ganz besondere werden wird war uns zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst.

Nach den letzten Fährfahrten sind wir die Abläufe schon gewohnt, es läuft immer ähnlich ab. Erstmal heißt es warten, bis die Fähre kommt. Als sie endlich angekommen ist, dauerte es kurz, bis wir ins Hafengelände reingelassen werden. Nach einiger Zeit des Wartens geht es weiter. Parken- Aussteigen & einen Platz suchen, alles wie immer. Die wir fahren morgens auf die Fähre und sollten abends wieder angekommen sein. Also haben wir uns ausgestattet mit Essen, Bücher & Spielen. So dass uns den Tag über nicht langweilig werden soll. Wir fuhren also los. Irgendwann kam eine Durchsage, wir befinden uns in der Nähe von Porto Torres. Klingt gut- von dort sind wir gestartet. Also ohne uns Gedanken zu machen, verbrachten wir die Zeit mit lesen- malen- essen. Den halben Tag haben wir geschafft. Irgendwann gingen wir ein wenig auf dem Schiff spazieren. Plötzlich die Verwunderung. Wir können den Hafen von Porto Torres immer noch erkennen. Komisch. Nach einiger Zeit merkt man auch etwas Unruhe bei den anderen Gästen. Wir verstehen bei ihren Unterhaltungen nicht viel- es sind viele Italiener und Spanier auf dem Schiff. Allerdings sieht man sie, zum Fester laufen und irgendwas von „Porto Torres“ zu erzählen. Irgendwann nach ca. 8 Stunden kam endlich eine Durchsage.

 

Was hat sie jetzt gesagt? Viele fragende Blicke. Die Durchsage war so undeutlich, zwar auf Italienisch, Spanisch und Englisch aber so gefühlt hat man überhaupt nichts verstanden. Irgendwas mit Civitaveccia und „Free Dinner“. Ja ok, aus Civitaveccia kommt das Schiff, vielleicht bekommen die Gäste die dort eingestiegen sind ein kostenloses Essen. Keiner hat wirklich was verstanden. Also gehen wir zu Rezeption. Okay jetzt wissen wir was Sache ist: das Schiff fährt nach Civitaveccia zurück und wir sind tatsächlich die letzten Stunden vor dem Hafen in Porto Torres im Kreis gefahren. Später erfahren wir von einem anderen Gast das das Schiff wohl einen zu schwachen oder kaputten Motor hat und das wohl mit Unwetter und rauer See zu rechnen ist. Wenigstens bekommen wir ein Zimmer und wie gesagt „free Dinner“. So können wir etwas entspannen, so gut es halt geht, überall werden Tüten verteilt und an der Rezeption kann man sehen, dass sich einige mit Tabletten eindecken. Es schaukelt und schaukelt. Das wird eine anstrengende Nacht. Mitten in der Nacht werden wir geweckt. Es werden alle Wohnmobilfahrer zusammengerufen. Alle sind da, außer einer, er fehlt. Die Dame an der Rezeption kämpfte in vielen Versuchen, den Namen richtig auszusprechen. Irgendwas mit Thomas. Er kommt nicht. Dann geht es los, die Fähre legt an und nun heißt es auf zum Fahrzeug und wieder ausparken.
In Civitaveccia, das ist übrigens der Hafen um nach Rom zu kommen, stellen wir uns wieder in eine Schlange. Nun heißt es wieder warten. Super. Mitten in der Nacht. Nach einer gefühlten Ewigkeit geht es weiter. Auf ein neues Schiff, dass uns dann nach Barcelona bringen soll. Auch hier, wir bekommen eine Kabine und Märkchen für Essen. Jetzt haben wir noch eine Nacht und den ganzen Tag fahrt vor uns. Na dann mal los. Wir nehmen wieder genug mit, um uns die Zeit zu vertreiben.
Es schaukelt und schaukelt. Das wird eine unruhige Nacht. Es ist wie Dauerachterbahn fahren, immer wieder geht es rauf und runter, das Wasser spritzt bis hoch zum Fenster und man hört das Schiff immer wieder auf den Wellen aufschlagen. Es wird ja wohl hoffentlich alles gut gehen.

Am nächsten Tag, das Schiff schaukelt immer noch weiter. So langsam haben wir keine Lust mehr. Das ewige Schaukeln nervt. Naja da müssen wir jetzt durch.

Wir erreichen am Abend irgendwann den Hafen von Barcelona. Und uns ist gleich klar. Wir brauchen eine Pause vom Fähre fahren- nicht wie geplant nach 2 Tagen sondern erst innerhalb der nächsten Woche wollen wir nach Marokko übersetzen.

 

Übrigens: der gesuchte Thomas ist wieder aufgetaucht. Er wollte die Fährfahrt in seinem Wohnmobil verbringen und hat die ganze Fährfahrt unten bei den Fahrzeugen verbracht.. Als wir in Civitaveccia umgestiegen sind, konnte er nicht glauben, das sein Navi im ankündigt, das es bis zu seinem geplanten Stellplatz über 1000 Kilometer sind. :-)