Die erste Krise

Nach der stressigen Suche und dem Nichtfinden eines Übernachtungsplatzes machten wir uns auf den Weg auf die Halbinsel Peloponnes. Wir besuchten den Kanal von Korinth- ein Kanal- der schon vor vielen Jahren geplant und anfangs noch ohne Dynamit gebaut wurde, um die gefährliche Bootsfahrt um die Insel zu vermeiden, bzw. die Strecke abzukürzen. Den Kanal kann man mit einem Ausflugsschiff befahren oder von oben aus anschauen, wir entschieden uns für Variante 2 und warteten auf der Fußgängerbrücke auf unter uns hindurch fahrende Schiffe. Das Ganze ist sehr beeindruckend. Und so beobachteten wir das Gesehen eine Weile. 

Dann fuhren wir weiter. Allerdings waren wir etwas planlos und uns machte unser Laster ein wenig Sorgen. Die Bremskraft wird von Druckluft unterstützt und diese verlor der Laster ziemlich schnell. Jetzt war die Frage, wie wir damit umgehen. Auf der einen Seite könnte der Bremskraftverstärker noch viele Kilometer durchhalten- auf der anderen Seite könnten wir wenn es dumm läuft auch irgendwann irgendwo stehen bleiben und nicht mehr weiterfahren können, weil die Bremse nicht mehr richtig funktioniert. Zu dem Stress kam seit der Verabschiedung von Hannah bei mir Heimweh dazu und etwas körperlich angeschlagen waren Bene und ich auch noch. Irgendwie lief es einfach nicht rund. Wir entschieden erst einmal etwas Pause zu machen und fuhren auf einen Campingplatz. Dort erholten wir uns etwas und wir nutzten die Zeit um uns wieder zu sortieren und neue Kräfte zu sammeln. 


Als wir uns wieder stark genug fühlten, gingen wir das Thema Laster an. Wir entschieden uns eine Werkstatt aufzusuchen und nicht erst zu warten bis das Teil völlig kaputt geht. Der ADAC empfahl uns eine super Mercedes Werkstatt in Patras und so wollten sie den Bremskraftverstärker am nächsten Tag austauschen. Wir suchten uns für die Nacht einen schönen Stellplatz an einem Surfer Spot und beobachteten dort noch einige Zeit den Wind & Kitesurfern.

Am nächsten Morgen brachten wir den Laster in die Werkstatt und wir wollten shoppen gehen. Irgendwie fanden wir nicht das was wir brauchten- wir suchten nach Briefumschläge für die Dankeskarten von der Hochzeit und so brachte uns der Anruf der Werkstatt wieder auf dem Weg zurück.- das Teil das sie einbauen wollten, wurde falsch geliefert und passte nicht. Die Werkstatt hatte aber schon eine neue Lösung parat-sie haben ein gebrauchtes Teil gefunden und konnten dies einbauen- Glück für uns- das Gebrauchte ist wesentlich günstiger als das Neuteil. Wir verbrachten die Zeit des Einbaus in der Werkstatt und wurden dort mit Kaffee, Wasser und dem Wlan-Passwort versorgt, so das die Zeit schnell vorbei ging. Endlich konnten wir wieder zurück zu unserer Gurke und uns weiter auf dem Weg machen Europa zu erkunden. Unsere Kriese war überwunden.

Wir verbrachten einen Tag in Patras- wurden auf der Suche nach den Umschlägen endlich fündig und fuhren zum alten Olympia- Gelände wo vor vielen tausend Jahren die ersten Olympischen Spiele stattfanden und noch heute die Fackel entzündet wird. Auf dem Weg hatten wir einen schönen Übernachtungsplatz- an dem wir es genossen, in den Tag rein zu leben, am Strand entlang zu joggen, Fußball zu spielen, ein Buch zu lesen, Sternenhimmer zu fotografieren und Feta in verschiedenen Varianten zu kochen und zu essen.

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